Ich bin Jo Bühler, Handanalytiker und Lebensreisebegleiter. Bevor ich Hände lesen lernte, las ich wissen­schaftliche Texte als Lektor und widmete mich der Gestaltung von regenerativen Lebensräumen.

Meine Lebensreise begann in der Schweiz mit einer Kindheit in der Natur, umgeben von Wäldern und Wiesen, Hühnern, Schafen und einem gutmütigen Hund. In den freien Stunden meiner Jugend streunte ich barfuss durch die Wälder, lauschte dem Wind in den Blättern, sammelte Federn und Wurzeln. Ich verschlang Bücher über indigene Kulturen, die Indianer Amerikas, das Schicksal Tibets, die Zerstörung unseres Planeten. Und ich betete zu Gott mit all seinen Namen, bevor ich mich empörte über seine Verwurzelung in einer Zivilisation, die dem Leben den Krieg erklärte. Ich las Max Stirners Philosophie des Individualismus, die mich lehrte, dass alles Leben durch die volle Entfaltung seiner Selbst sich gegenseitig Lebensraum schafft. Und ich haderte damit, mich in eine Gesellschaft einzugliedern, die sich entfremdet, kalt und bedrohend anfühlte.

Das Ende der Schulzeit war mein Aufbruch in die Welt. Er führte mich nach Marokko, wo ich meine erste grosse Liebe fand und später mein erstes Buch schrieb. Und weiter um die halbe Welt: von der Ziegenalp im Calancatal zum Kloster in der syrischen Wüste, von den kubanischen Organoponicos in die Strassen von Kathmandu, vom Hafen in Algeciras bis zu den Kolonialruinen von Bolama. Ich lebte nie länger als neun Monate am gleichen Ort. Ich dürste­te danach, das Leben an all den Orten in seinen verschiedensten Formen zu entdecken. Und ich sehnte mich nach einer Oase der Verbundenheit in einer Welt, die von einer alles trennenden Zivilisation zur Geisel genommen wurde. Ich fand Inspiration in intentionalen Gemeinschaften und der Permakultur, welche uns als Teil eines komplexen Kosmos aus lebendigen Kreisläufen betrachtet, in den es unseren Lebens­raum einzubetten gilt. Doch es fiel mir schwer, mein Platz und meine Aufgabe in der Welt zu finden.
An einem tiefen Wendepunkt meines Lebens, nach einer Trennung und einem gescheiterten Herzensprojekt, folgte ich erwartungslos der Einladung meiner Mutter zu einem Handleser. Und in zwei Stunden breitete Pascal Stössel die Landkarte meines Wesens vor mir aus. Meine unbändige Sehnsucht nach Freiheit, die Ohnmacht beim Umsetzen meiner Träume, meine Selbstauflös­ung in der Liebe und der scharfe analyti­sche Verstand – meine Herausforde­rungen lagen ebenso vor mir wie ein Lebenszweck, der mir zwar nicht fremd, aber weit weg von meiner bisheri­gen Laufbahn war: Menschen die inneren Wege ihres Wesens aufzeigen. Es war der Auftakt einer langen Reise nach Innen, auf der ich mich ein Jahr später schliesslich dazu entschloss, selber zu lernen, Hände zu lesen.

In der Handanalyse ausgebildet wurde ich von 2020 bis 2022 bei Pascal Stössel, einem Schüler von Richard Unger und Gründer des International Insititute of Hand Analysis (IIHA) in Europa.

Meine Arbeitsweise gründet auf einer tiefen Liebe zum Leben in all seinen Erscheinungsformen. Das Weltbild hinter meiner Arbeit ist geprägt vom Bewusstsein, dass wir unausweichlich mit dem gesamten Universum verbunden sind; vom Schmerz angesichts einer Kultur, welche diese Verbundenheit leugnet und unsere Biosphäre zu verwüsten droht; ebenso wie von einer tiefen Sehnsucht nach Wiederver­bindung mit dem Leben. Da wir Teil der Natur sind, ist der erste Schritt, um mit ihr im Einklang zu leben, mit uns selbst im Einklang zu sein. Dies bedeutet nicht, eine ideale Version unserer Selbst zu sein, es bedeutet nicht, allen Erwartungen an uns gerecht zu werden, und es bedeutet ebenso wenig, immer glücklich, zufrieden oder ausgeglichen zu sein. Es bedeutet vielmehr, dass wir die Erfahrungen und die Geschichte unseres Wesens ganz annehmen und integrieren können.

Ich lese Hände, um Menschen bei einer ehrlichen und liebe­vollen Verbin­dung mit sich selber zu unterstützen – und damit auch mit dem gesamten lebendigen Universum, das uns umgibt. Dabei ist meine Leiden­schaft das gemeinsame Erkunden des Wesentlichen: Das grosse Feuer, das nie richtig lodern darf; der dicke Knoten im Lebensseil, der in der Spannung der Alltage immer enger gezurrt wird; was auf der Zunge klebt und keinen Ausdruck findet; was wir fühlen, denken und wahrnehmen, wenn wir uns ganz akzeptieren.

Hast du Lust, diese Essenz deines Lebens gemeinsam ergründen? Ich freue mich, dich zu treffen – online oder wo immer sich unsere Wege kreuzen.